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Über das Projekt

In der virtuellen Ausstellung „Gemeinsame Geschichte(n) – deutsch-jüdische Lebenswege“ dreht sich alles um die deutsch-jüdische Geschichte von 1800 bis 1933. Ein Zeitraum der geprägt war von weitreichenden Entwicklungen, wie der Herausbildung von Nationalstaaten, der Verbürgerlichung der Gesellschaft, der Industrialisierung oder der massenhaften Auswanderung in die Fremde.

Immer mit dabei: Männer und Frauen jüdischer Herkunft. Mit ihrem Handeln prägen sie die deutsche Geschichte – als Politiker oder Frauenrechtlerin, als Wissenschaftler oder Künstlerin. Anhand von zehn deutsch-jüdischen Biographien soll diese gemeinsame, deutsch-jüdische Geschichte veranschaulicht werden. Sie alle waren Teil der deutschen Gesellschaft und leisteten einen wichtigen Teil für Deutschlands Weg in die Moderne.

Ziel des Bildungsprojektes „Gemeinsame Geschichte(n) – deutsch-jüdische Lebenswege“ ist es, aufzuzeigen wie diese Menschen als integrierte und aktiv partizipierende Mitglieder der deutschen Gesellschaft, die Kultur und Geschichte mitprägten – nicht von außerhalb, sondern aus der Mitte – als deutsche Bürger*innen. Oder wie es der Schriftsteller Jakob Wassermann 1912 ausdrückte: „Ich bin Deutscher, und ich bin Jude, eines so sehr und so völlig wie das andere, keines ist vom anderen zu lösen.“

Die deutsche Geschichte von 1800-1933 soll dabei nicht als separiert oder exkludiert von der jüdischen Geschichte betrachtet werden, sondern als eine integrierte deutsch-jüdische Geschichte. Damit will das Lernangebot nicht nur einen wichtigen Beitrag zur historisch-politischen Bildung, zur Bekämpfung von Antisemitismus und zur Akzeptanz von Vielfalt in unserer Gesellschaft leisten, sondern reagiert auch auf das bestehende Nichtwissen über die zahlreichen Facetten deutsch-jüdischer Geschichte jenseits der Shoa.

In der medialen Wahrnehmung und auch im Schulalltag liegt der Fokus bisher im Wesentlichen auf Ausgrenzung, Verfolgung, Vernichtung und dem größten Menschheitsverbrechen, der Shoah. Deutsch-Jüdische Geschichte ist jedoch so viel mehr. Zentrales Anliegen des Projektes ist es daher diese Vielfalt in Geschichte und Gegenwart aufzuzeigen Gleichzeitig wird dadurch der Bruch der deutsch-jüdischen Geschichte ab 1933 noch sehr viel deutlicher.

Zielgruppen

Das Projekt richtet sich in erster Linie an den schulischen Unterricht an allgemeinbildenden Schulen, kann und soll aufgrund seiner übergreifenden Thematik und über seine Verfügbarkeit im Internet jedoch auch zum Selbstlernen und in der außerschulischen Bildung genutzt werden.

Fördergeber und Projektpartner

Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat

Das Projekt wird durch #2021 JLID-Jüdisches Leben in Deutschland e.v. aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat gefördert.

#2021 JLID-Jüdisches Leben in Deutschland e.V.

Im Jahr 2021 leben Jüdinnen*Juden nachweislich seit 1700 Jahren auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. Aus diesem bedeutenden Anlass haben sich Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und wichtige Institutionen zusammengeschlossen, um dieses Ereignis unter der Leitung eines eigens gegründeten Vereins zu begehen. Der Verein 321-2021: 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.v. koordiniert und gestaltet 2021 bundesweit das deutsch-jüdische Festjahr „#2021 JLID-Jüdisches Leben in Deutschland e.v.“ (#2021 JLID). Unter dem Namen #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland werden bundesweit rund tausend Veranstaltungen ausgerichtet. Darunter Konzerte, Ausstellungen, Musik, ein Podcast, Video-Projekte, Theater und Filme. Ziel des Festjahres ist es, jüdisches Leben sichtbar und erlebbar zu machen und dem erstarkenden Antisemitismus etwas entgegenzusetzen.

Mehr unter: https://2021jlid.de/

Arbeitsgemeinschaft Jugend und Bildung e.V.

Der Verein verfolgt den gemeinnützigen Zweck, die Bildung und Erziehung der Jugend zu fördern. Zur Erfüllung dieses Zweckes erstellt der Verein insbesondere Informationsmaterial, mit dem er sich an Kinder und Jugendliche sowie an die für die Erziehung, Bildung und Ausbildung Verantwortlichen in Elternhaus, Schule, Betrieben, Jugend- und Sportverbänden sowie an andere Institutionen wendet. In der Arbeitsgemeinschaft sind Bildungsexperten der Bundesländer und der Sozialpartner vertreten. Aus den Reihen der Vereinsmitglieder werden Bildungsexperten benannt, die an der konzeptionellen Entwicklung mitarbeiten und die Projekte pädagogisch und bildungspolitisch begleiten.

Mehr unter www.jugend-und-bildung.de

Eduversum GmbH

Die Eduversum GmbH setzt als Verlag und Bildungsagentur Bildungsprojekte, ergänzende Unterrichtsmaterialien und Veranstaltungen im Kontext Bildung um. Mit www.lehrer-online.de betreibt die Eduversum GmbH das größte deutschsprachige Bildungsportal, entwickelt und veröffentlicht Schul- und Fachbücher sowie crossmediale Bildungsangebote. Für öffentliche sowie private Partner und Auftraggeber realisiert und betreut das Unternehmen komplexe Bildungsprojekte zu vielfältigen Themen, die Lehrkräfte, Kinder und Jugendliche in allen Schulformen, Schulstufen und Schulfächern ansprechen.